Unter dem heutigen Neapel verbirgt sich ein von vielen Legenden umranktes 80 km langes Höhlenlabyrinth. Die Höhlen liegen teilweise bis zu 40 m unter der Erdoberfläche und sind durch den Abbau des gelben Tuffsteins entstanden, der für den Bau des jeweils darüberliegenden Hauses verwendet wurde. Die Höhlen sind teilweise seit dem 4. Jh. v.Chr. in Benutzung. Sie fanden als Zufluchtsort, Kultstätten, Katakomben und Abfallhalden Verwendung.


Schon zu Zeiten der griechischen Kolonisation wurden Zisternen angelegt, in die das Quellwasser aus der Umgebung in die unterirdischen Kammern geleitet wurde und somit von den Bewohnern aus Brunnen gewonnen werden konnte.
Im 2. Weltkrieg suchte die Bevölkerung in den Höhlen Schutz vor den Bombenangriffen. Beeindruckende Zeichnungen an den Wänden zeigen die Ängste und Gedanken der Schutzsuchenden während der Luftangriffe.
Viele dieser unterirdischen Höhlen und Gänge sind über die Jahre mit Müll und Schutt zugeschüttet worden und nicht mehr zugänglich. Auch eine Art mit dem Müllproblem fertig zu werden!
Momentan scheint Neapel das im Griff zu haben – ich hoffe nicht auf diese Weise! Jedenfalls habe ich bei unserem Besuch keine Müllberge gesehen wie vor einigen Jahren. Auf unserem Campingplatz gibt es jedenfalls eine vorbildliche Mülltrennung.
Jeden Abend werden die alle gleichen grünen Säcke auf einen kleinen Laster geladen und abtransportiert. Wohin?
Da die Stadt schon immer an Platzmangel litt, wurde ein Haus über das andere gebaut. Forscher waren sich sicher, dass es hier auch ein Theater aus griechisch/römischer Zeit geben müsste. Vor ca.fünf Jahren wurde man im Keller der Erdgeschosswohnung (Basso) einer alten Frau schliesslich fündig.
Ein kleiner Teil (markiert) konnte zugänglich gemacht werden.
Der grosse Rest liegt unter mehrstöckigen Häusern verborgen.

