Die Strasse 22 führt von Frankfurt/Oder nach Nordosten durch endlose Buchenwälder, das frische Grün sieht toll aus.
Aber das dunkle Schwarz am Himmel verheisst nichts Gutes. Plötzlich fahren wir durch heftiges Schneetreiben. Ist das ein später Aprilscherz?
Der Stellplatz liegt gegenüber der Marienburg in Malbork. Wir können die gewaltige Burg vom Camper aussehen.
Über eine Fussgängerbrücke gelangt man zur Burg, allerdings muss man fast drumrum laufen um zur Kasse zu kommen. Dafür fängt die Führung mit dem Audioguide auch dort an. Uns erwartet eine mächtige Ritterburg mit gewaltigen Wehrmauern uns spitzen Türmen.
Die Marienburg ist eine im 13. und 14. Jahrhundert erbaute Ordensburg des Deutschen Ordens. Nach den Rückschlägen der Kreuzritter im Heiligen Land verlegte der Orden seinen Hauptsitz hierher und baute seine Macht aus. Die Burg gilt als grösste Burg des Mittelalters. Die militärische Macht der Deutschritter schwand im 15. Jahrhundert. Später residierten hier die polnischen Könige.
1945 war die Burg in weiten Teilen zerstört. Dank umfangreicher Restaurierungsarbeiten sieht die Burg heute wieder aus wie vor sechs Jahrhunderten.
Wir folgen den Anweisungen des Audioguides treppauf treppab, von einem grossen Saal in den nächsten, von einer Ausstellung zur anderen, zurück in den Hof, in den Keller, in einen Gang, eine Kapelle usw.












Diese Hand der Madonna hat man unter den Trümmern gefunden. Die Figur ist über 8 Meter gross.


Die Burg verfügt über ein für die damalige Zeit aussergewöhnliches Heizungssystem. In den Tiefen der Kellergewölbe wurde geheizt und die aufsteigende Hitze in den Fussboden der Gemächer darüber geleitet.


Die Aussicht vom Turm wäre sicher toll gewesen, aber nach über drei Stunden noch auf den Turm steigen – das war mir zuviel!